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Das wöchentliche Editorial

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Daniel Delius

Die Schweiz ist sicher nicht der Hotspot der internationalen Rennsportszene. Turf und Trab dümpeln so daher, es gibt einige positive Initiativen, Dielsdorf bei Zürich mit einem rührigen Team ist ein Beispiel, eine über die Grenzen reichende Aufmerksamkeit zieht stets St. Moritz auf sich, doch ob dort trotz aller Bemühungen angesichts des Klimawandels weiterhin Rennen auf dem See stattfinden können, ist fraglich. Es scheint von Jahr zu Jahr schwieriger zu werden. Hindernisrennen gibt es auch noch, aber wenn da einmal fünf Pferde starten, ist das schon ein großes Feld.  weiterlesen »

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Daniel Delius

Am Sonntag ist das Wintermeeting auf der Dortmunder Sandbahn beendet worden und wie immer wird es nur wenige geben, die darüber in Trauer verfallen. Der Rennverein hat zweifellos das Beste daraus gemacht, der Besuch war deutlich besser als in den Vorjahren, die Bahn war lebendiger, es gab neue Ideen. Sportlich gesehen war es ein mühsames Geschäft. Im zweiten Winter in Folge werden in Dortmund Rennen nur noch alle 14 Tage gelaufen und trotzdem ist es ein immer schwierigeres Unterfangen geworden, genügend Starter zu bekommen. Das liegt, und da kann es eigentlich keine Diskussionen geben, nicht nur an dem angebotenen Geläuf, denn auch an den jetzt anstehenden Grasbahnrenntagen kommt es nicht gerade zu kopfstarken Feldern.  weiterlesen »

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Daniel Delius

Am 1. Dezember 1957 wurde in Mülheim erstmals in der Bundesrepublik eine neue Wettart angeboten: Die Dreierwette. Gleich zur Premiere gab es durch einen Außenseitereinlauf eine enorme Quote, nur ein einziger Wetter hatte getroffen und kassierte 9418 Mark. “Er will sich”, zitiert Harald Siemen in seinem 200-Jahre-Buch die damalige “Sport-Welt”, “von dem erzielten Gewinn nun einen Wagen kaufen.” Die Dreierwette wurde zunächst nur selektiv angeboten, erst seit Mitte der 70er Jahre kann sie in jedem Rennen gespielt werden. Doch bald nicht mehr? weiterlesen »

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Daniel Delius

Es soll Leute geben, die es nicht ungern sehen würden, wenn der FC Bayern München in diesem Jahr nicht Deutscher Fußballmeister wird. Schon aus Gründen der Abwechslung. Schließlich entbehrt es nicht einer gewissen Langeweile, wenn immer derselbe Name ganz oben steht, geht es um sportliche Leistungen. Das ist im Galopprennsport nicht anders. Vielleicht nicht bei Pferden, denn ungeschlagene Cracks erhalten in der Regel einen Kultstatus. Aber wo bleibt die Spannung, wenn Trainer Willie Mullins gefühlt jedes Hindernisrennen in Irland mit einem “Gr”-Zusatz gewinnt.  weiterlesen »

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Daniel Delius

Baden Galopp, wird, wie in der vergangenen Woche publiziert, künftig Besitzergemeinschaften Räumlichkeiten zur Verfügung stellen, zusätzlich zu der bereits bestehenden Owners und Trainer Lounge. Es handelt sich, wenn wir es denn richtig verstehen, um reine Aufenthaltsräume mit der Möglichkeit, die Rennen vom Balkon aus zu verfolgen, Speis und Trank sind natürlich nicht eingeschlossen. Eine löbliche Idee und ein Beitrag zur oft geforderten “Willkommenskultur”. Grundsätzlich, aber das ist hier nicht das Thema, fällt unter den Begriff Besitzergemeinschaft natürlich auch ein Stall mit zwei Eignern. Man wird sehen, wie es angenommen wird. weiterlesen »

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Daniel Delius

“Wer dieses Horner Meeting mitgemacht hat, kann nur noch sagen: ‘Hier wendet sich der Gast mit Grausen’, sofern die Behandlung, die auswärtige Besucher in Hamburg hinnehmen mussten, es gestattete, sich überhaupt als Gäste zu fühlen.” Das schrieb die “Sport-Welt” nach dem Derby-Meeting. Gemach: Es war nicht nach der 23er Ausgabe, es war im Jahre 1950, als der damalige Schriftleiter Herbert Lehmann nach den Tagen von Horn zur Feder griff. Doch die Bedingungen, die im vergangenen Jahr vorgefunden wurden, haben auch nicht allen gefallen, so dass sich vor einigen Monaten eine hochkarätige Delegation des Verbandes auf den Weg in den Norden machte. Es ging um eine “bessere Willkommenskultur”, so Verbandspräsident Michael Vesper, für alle Aktive und Besucher. Der Renn-Club gelobt Besserung, was es Anfang Juli zu überprüfen gilt. weiterlesen »

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Daniel Delius

Zu den positiven Aspekten der vergangenen Wochen im deutschen Wettgeschäft zählt der stets höchst erfreuliche Umsatz in der Viererwette. Auch, oder vielleicht gerade, weil sich die Starterzahlen fast stets im einstelligen Bereich bewegt haben. Zehn Pferde, so sehen es die Wettbedingungen vor, müssen im Programm stehen, sonst kann die Wette nicht gespielt werden. Aber wie jeder weiß, werden dann gelegentlich Pferde ins Feld gehievt, bei denen im Vorhinein klar ist, dass sie gar nicht laufen. Halt, um die Wette durchzuführen. So sind acht, neun Starter, einmal sogar sechs, fast schon die Regel, die Wetter stört es nicht. Machen wir es ihnen manchmal zu schwer? Gut möglich. Die V7-Wette, einst mit großen Ambitionen engagiert gestartet, hat am Ende keinen durchschlagenden Erfolg gebracht. Dem Vernehmen nach wird sie nach bisherigen Stand auch nicht fortgesetzt, es könnte eine kleinere Version geben. weiterlesen »

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Daniel Delius

Wie viele Mensche im hiesigen Galopprennsport arbeiten, die nicht über einen deutschen Pass verfügen, kann nur vermutet werden. In jedem Fall sind es viele. Ohne die es nicht funktionieren würde. Nicht ohne die Jockeys, die aus aller Herren Länder zu uns gekommen sind. Nicht ohne die Stallangestellten, das Bodenpersonal, das in der Regel für einen übersichtlichen Lohn arbeitet. Da erstaunt es schon, dass es in diesen bewegten Tagen im Netz mächtig rumort. Und da Personen aus der Rennsportszene Meinungen und Ansichten äußern, die von Parteien und Organisationen verbreitet werden, die nicht unbedingt als ausländerfreundlich angesehen werden. Das ist, das sei betont, legitim und wenn es von Privatleuten, die nicht in Amt und Würden sind, unter die Leute gebracht wird, ist es deren Angelegenheit. Man muss es weder lesen noch verstehen. weiterlesen »

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Daniel Delius

Der große Aufreger im rennsportlich angehauchten Netz war in den vergangenen Tagen der Tod der Vollblutstute So Royal im Dezember, damals war sie 24 Jahre alt. Dem Vernehmen nach ist sie verhungert, was sich faktisch natürlich an dieser Stelle nicht beweisen lässt. Die Presse wurde alarmiert, von wem und warum auch immer, und da es sich um ein einst reputierliches Rennpferd mit vorzeigbarer Zuchtbilanz gehandelt hat, war die Empörung groß. Ein vom Boulevard gern aufgegriffenes Thema, denn der Rennsport konnte wieder einmal als empathielos und nicht dem Tierwohl verpflichtet dargestellt werden. Nur: Der Rennsport hat das Pferd nicht verhungern lassen.  weiterlesen »

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Daniel Delius

Es hat sich uns nie erschlossen, warum der Mensch keinen Winterschlaf hält. Die Zeit nach Weihnachten oder Neujahr, in der man ohnehin gelegentlich unter dem Einfluss von Alkohol und der Übertragung der Vierschanzentournee im Fernsehen auf dem Diwan einnickt, würde sich ideal dafür eignen. Der Blick aus dem Fenster bringt wettertechnisch wenig Freude, die Nachrichtenlage im In- und Ausland noch weniger. In den Sozialen Netzwerken scheinen sich ausschließlich Mitbürger mit einem Ruhepuls von 180 zu tummeln. Übrigens auch aus dem Rennsport, wobei da allerlei krude Thesen geliked und geteilt werden. Wenn dies von Personen ohne Amt geschieht, dann ist das deren Privatsache, doch bei Menschen mit einer Position im Sport ist das eine andere, zu diskutierende Situation.   weiterlesen »

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