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Deckhengst-News aus Australien

I Am Invincible, die Nummer eins in Australien. Foto: Yarraman Stud

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 765 vom Freitag, 28.04.2023

Der Shuttle-Hengst Zoustar (Northern Meteor), der in England auf Tweenhills Farm & Stud zu einer Decktaxe von 30.000 Pfund steht, wird in diesem Sommer in Australien zu einem erheblich höheren Tarif tätig sein. Das Widden Stud legte seine Taxe auf 220.000 A-Dollar (ca. €135.000) fest. Er ist Vater von bisher 27 Gr.-Siegern, das Gros davon natürlich in Australien, denn der erste europäische Jahrgang des 2010 geborenen Gr. I-Siegers ist dreijährig. Aus diesem stammt Lezoo, die im vergangenen Jahr die Cheveley Park Stakes (Gr. I) gewonnen hat. 

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Die Decktaxe von I Am Invincible (Invincible Spirit), dem aktuell besten Vererber in Australien, wurde auf ein neues Hoch von 302.500 A-Dollar (ca. €182.000) - der Satz wird stets inklusive Mehrwertsteuer angegeben - hochgesetzt, bisher waren es 247.500 A-Dollar gewesen. Das ist jedoch noch kein Rekord für das Land. Den hält unverändert Redoute’s Choice, der 2007 und 2008 im Arrowfield Stud für 330.000 A-Dollar tätig war. Der im Yarraman Stud stehende Championhengst I Am Invincible hat bisher 92 Blacktype-Sieger auf der Bahn, 14 haben Gr. I-Rennen gewonnen. Bei den diesjährigen Jährlingsauktionen in Australien wurden 91 Nachkommen von ihm zu einem Schnitt von 682.307 A-Dollar verkauft. Vergangenes Jahr deckte der jetzt 18jährige 178 Stuten. 

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In Europa konnte der mit einigen Erwartungen im Haras de Bouquetot aufgestellte Gr. I-Sieger Shalaa (Invincible Spirit) nicht überzeugen, auch wenn er mit No Speak Alexander eine Gr. I-Siegerin gebracht hat, etwas besser ist die Bilanz in Australien. Dorthin ist er regelmäßig geshuttelt und seit dem vergangenen Jahr auch dort geblieben. Jetzt hat ihn das in Victoria gelegene Woodside Park Stud, wo mit Foxwedge (Fastnet Rock) ein weiterer ehemaliger Shuttle-Hengst steht, gekauft und bietet ihn im Sommer zu einer deutlich reduzierten Decktaxe von 22.000 A-Dollar an. Shalaa hat in Australien mehrere Gr.-Sieger und Nachkommen mit Erfolgen in hoch dotierten Auktionsrennen auf der Bahn.   

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Der Europa-Trip von Godolphins Anamoe (Street Boss) ist gestrichen worden. Der in neun Gr. I-Rennen erfolgreiche Hengst hat seine Rennkarriere beendet und wird für Darley in Kelvinside aufgestellt. Vor zwei Wochen war Anamoe, den James Cummings trainierte, Dritter in den Queen Elizabeth Stakes (Gr. I) geworden, eine für seine Umgebung eher enttäuschende Leistung. Die Darley-Hengste in Australien hatten wir in unserer letzten Ausgabe vorgestellt.

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Coolmore wird seinen Deckhengst Starspangledbanner (Choisir) für die Decksaison 2023 wieder nach Australien beordern. Der 16 Jahre alte Hengst, Vater von bislang 18 Gr.-Sieger war einige Jahre nicht geshuttelt. Er steht aktuell in Irland zu einer Decktaxe von 50.000 Euro, in Australien wird er für umgerechnet 20.250 Euro angeboten. 2022 hatte er weltweit vier Gr. I-Sieger auf der Bahn, darunter den in Irland ins Gestüt gegangenen State of Rest. Ein Sohn von ihm ist bei der Craven Sale vergangene Woche in Newmarket für 320.000gns. verkauft worden. 

Nach Australien wird von Coolmore wieder auch amerikanische Triple Crown-Sieger Justify (Scat Daddy) geschickt, der in den USA im Ashford Stud steht und dort auch 2022 geblieben war. In seinem ersten australischen Jahrgang ist er jedoch bereits Blacktype-Vererber. Erneut shutteln wird von Irland aus Wootton Bassett, dessen Decktaxe auf 93.500 A-Dollar (ca. €56.400) hochgesetzt wurde. In Irland steht er dieses Frühjahr für 150.000 Euro. Beschäftig ist er genug: 2022 deckte er in Coolmore/Irland 249 Stuten, in der australischen Dependance 169. Weitere Shuttle-Hengste sind St. Mark's Basilica (Siyouni) und Churchill (Galileo). 


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