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Sea the Moon-Schwester toppt Goffs-Auktion

Das Stutfohlen von Frankel aus der Sanwa. Foto: Goffs

Autor: 

Daniel Delius

TurfTimes: 

Ausgabe 695 vom Freitag, 19.11.2021

Die Schwester des Derbysiegers Sea the Moon (Sea the Stars) wird ihre Rennkarriere im Besitz von Juddmonte bestreiten. Bei der viertägigen Fohlen-Auktion vonGoffs in Irland war eine vom Gestüt Görlsdorf gezogene Frankel-Tochter aus der Sanwa (Monsun) zu einem Zuschlag von 550.000 Euro die Salestopperin. Angeboten wurde die Stute über das Newton Stud der Familie Grassick.

„Es kommt nicht oft vor, dass ein solches Fohlen auf dem Markt ist“, kommentierte Juddmontes neuer Chefmanager Barry Mahon den Kauf, „sie hat ein außergewöhnliches Pedigree und wurde natürlich im Hinblick auf die Zucht gekauft.“ Juddmonte hatte sich die Stute besonders angeschaut, handelte es sich bei ihr doch um ein Foalsharing.

Mehr als erfreut war das Gestüt Görlsdorf über diesen Verkauf. Schon im vergangenen Jahr konnte mit der zwei Jahre älteren Schwester Sea the Sky (Sea the Moon) bei der BBAG in Iffezheim ein Coup gelandet werden, als diese für 820.000 Euro an das Gestüt Ammerland verkauft wurde. Bei ihrem bislang einzigen Start war sie vor Kurzem siegreich, sie scheint also keineswegs aus der Art geschlagen zu sein. Ihre Schwestern Sea the World (Sea the Stars) und Sea the Gold (Golden Horn) sind in der Görlsdorfer Herde. Die Mutter Sanwa ist einmal mehr tragend von Sea the Stars, welche Bedeckung im kommenden Jahr vorgenommen wird, ist noch nicht entschieden.

Bei zwei Hengsten, die für jeweils 270.000 Euro verkauft wurden, zeichnet Sea the Stars als Vater. Einen Bruder der E P Taylor Stakes (Gr. I)-Siegerin Blond Me (Tamayuz) aus der Familie des viermaligen Gr. I-Siegers und Deckhengstes Conduit (Dalakhani) sicherte sich das Camas Park Stud. Einen weiterer Sea the Stars-Sohn, diesmal aus einer nicht gelaufenen Dark Angel-Mutter, ersteigerte Frannie Woods. Der Hengst dürfte im kommenden Jahr wieder im Ring erscheinen. 

Philipp Graf von Stauffenberg war einmal mehr als Pinhooker unterwegs, wurde schon am ersten Tag bei einer Tochter vonStarspangledbanner fündig. 45.000 Euro kostete sie, ihre Mutter ist eine Schwester des Choisir-Sohnes Obviously, Sieger im Breeders‘ Cup Turf Sprint (Gr.I) und zweimal in den Shoemaker Mile Stakes (Gr. I). Choisir ist auch Vater von Starspangledbanner. Wesentlich tiefer musste er am Mittwoch bei einer Night of Thunder-Stute in die Tasche greifen, sie brachte 240.000 Euro. Ihre Mutter Sweety Dream (Dark Angel) hat zweijährig den Prix Miesque (Gr. III) gewonnen. Ein Frankel-Hengst aus einer Medicean-Mutter kostete ihn 180.000 Euro, was immerhin noch unter der Decktaxe liegt. Aus der Familie ist der Gr. I-Sieger und Deckhengst Erupt (Dubawi) zu erwähnen.

Der Mittwoch gilt als stärkster Tag bei der Fohlenauktion von Goffs, doch kam er mit einem Schnitt pro Zuschlag von 72.568 Euro nicht ganz an den Wert des Vorjahres heran und lag ein gutes Stück hinter dem eher relevanten 2019er Schnitt. Es fehlten ein paar Highlights mehr, doch zeigte sich der Mittelmarkt durchaus solide, nach den guten Ergebnissen der Jährlingsauktionen in den vergangenen Monaten waren viele Spekulanten unterwegs.   

Bei den Hengsten mit dem ersten Jahrgang war insbesondere Blue Point gefragt. Ein Sohn des Darley-Hengstes aus einer Fliegerfamilie erlöste 215.000 Euro. Michael Fitzpatrick war der Käufer, Philipp Stauffenberg war Unterbieter. Aber auch die ersten Nachkommen von Waldgeist fanden viel Anklang. Claire Manning vom Boherguy Stud ersteigerte für 180.000 Euro eine Tochter der Black Type-platzierten Ezalli (Cape Cross), sie wird demnächst von ihrem Großvater Jim Bolger trainiert. Aus dem ersten Jahrgang des Irish 2000 Guineas (Gr. I)-Siegers Phoenix of Spain erlöste eine Stute 195.000 Euro.

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